Jakarta. Um die logistischen Prozesse in seinen Distributionszentren auf der Insel Java effizient steuern zu können, setzt das indonesische Unternehmen PT Enseval auf Kompetenz aus Deutschland. Zum Einsatz kommen unter anderem verschiedene Flurförderzeuge von Jungheinrich, darunter der Schubmaststapler ETV 214.
Pre Agusta Siswantoro bringt es auf den Punkt: „Was es heißt, die gesamte Logistikkette zu beherrschen, das lernt man in Indonesien!“ Der weltgrößte Inselstaat zählt nahezu 240 Millionen Einwohner und über 6000 bewohnte Inseln entlang des Äquators. „Eine pünktliche und qualitativ hochwertige Logistik ist hierzulande nur mit einer hohen Kernkompetenz auf diesem Gebiet zu erreichen!“ Pre Agusta Siswantoro weiß, wovon er spricht, denn er leitet die Supply Chain Division von PT Kalbe Farma Tbk. Kalbe wiederum besitzt über 90 Prozent von PT Enseval Putera Megatrading Tbk, dem größten Pharmadistributor in Indonesien.
PT Enseval ist im Jahr 1973gegründet worden und agiert seitdem erfolgreich in der Distribution von pharmazeutischen Erzeugnissen und medizinischen Geräten sowie von Endprodukten in der Nahrungs- und Gesundheitsindustrie. Darüber hinaus handelt das seit 1994 an der Börse notierte Unternehmen unter anderem auch mit Rohstoffen für Pharmazie und Kosmetik. PT Enseval erzielt jährlich einen Umsatz von etwa120 Mio. US$ und beschäftigt gut 5000 Mitarbeiter in 42 Niederlassungen im gesamten Land – von Banda Aceh bis Jayapura.
In der Vergangenheit hat sich das Handelsunternehmen eine entsprechende Infrastruktur aufgebaut. Die logistischen Prozesse werden von zwei regionalen Distributionszentren aus gesteuert – Surabaya im Osten und Jakarta im Westen der Insel Java. „Etwa80 % der gesamten Auslieferungen übernimmt unser Distributionszentrum in Jakarta“, erzählt Pre Agusta Siswantoro, der gleichzeitig auch Director of Logistics bei PT Enseval ist.
Am Standort in der indonesischen Hauptstadt werden täglich etwa 40 Lkw be- und entladen, in Spitzenzeiten sind dies gut 800 Fahrzeuge im Monat. Das Distributionszentrum hat eine Fläche von 12 000 m2 und bietet 16 000 Palettenplätze. Die durchschnittliche Verweildauer der Waren liegt – reinrechnerisch – bei weniger als einem Monat. „Wir können sagen, dass im Schnitt 18 000 Paletten hier monatlich umgeschlagen werden“, so Irwan Dwi Suryanto, Warehouse Manager im Distributionszentrum von PT Enseval in Jakarta. Um die mit der Distribution der Guter im gesamten Landverbundenen logistischen Herausforderungen in hoher Qualität meistern zu können, setzt PT Enseval schon bei allen intralogistischen Prozessen im Lager auf professionelle Unterstützung. „Seit 15 Jahren ist Jungheinrich ein überaus verlässlicher Partner von uns“, berichtet Irwan Dwi Suryanto. „Die Zusammenarbeit zwischen unseren Unternehmen ist sehr gut. Wir schätzen die Qualität der Stapler, die fachliche Beratung und den professionellen Kundendienst.“ Gerade der Kundendienst sei auch unabdingbar für das Geschäft von PT Enseval, wenn es um die Versorgung der über 6000 bewohnten Inseln des indonesischen Archipels geht, meint der Logistiker weiter. „Ein absolut zuverlässiger Kundendienst ist das A und O – auch hier in Südostasien”, unterstreicht Desmond Lam, Sales Director bei Jungheinrich Lift Truck Singapore Pte Ltd., die Aussage. „Durch vorbeugende Wartung und Inspektionen können ungeplante Ausfälle der Stapler bereits im Vorfeld vermieden werden.“
Schubmaststapler: leicht und intuitiv zu bedienen
Im Distributionszentrum von PT Enseval in Jakarta sind etliche Jungheinrich-Flurförderzeuge im Einsatz – Deichselstapler, Niederhubwagen, Schubmast- und Schmalgangstapler. Irwan Dwi Suryanto lobt bereits am Beginn des Lagerrundgangs die hohe Qualität der Geräte. Überzeugt hätten einerseits deren Robustheit, andererseits deren ergonomische Ausgewogenheit sowie die leichte und vor allem intuitive Bedienung. Wichtig sei dies vor allem deswegen, weil im Distributionszentrum an sechs Tagen in der Woche von früh bis abends intensiv gearbeitet wird.
Am Standort Jakarta sind rund 220 Mitarbeiter beschäftigt. Die Waren werden per Lkw angeliefert und über die Rampe in den Wareneingang gebracht. Hier findet die Kontrolle der gelieferten Guter statt. Die Ware erhält einen Barcode, der gescannt wird. Nach der Vereinnahmung im Warehouse-Management-System wird der Ware ein Lagerplatz zugewiesen. Die Schnelldreher werden in das Breitganglager transportiert. Den Auftrag hierzu erhält der betreffende Staplerfahrer auf seinem Handheld-Terminal. Zum Transport und Einlagern in das Breitganglager dienen Schubmaststapler vom Typ ETV 214, der in einer neu entwickelten Form seit 2011 auf dem Markt ist. „Eines der Hauptmerkmale unseres Schubmaststaplers ist seine um bis zu zehn Prozent höhere Umschlagleistung im Vergleich zum Vorgängergerät– und das bei zehn Prozent weniger Energieverbrauch“, erläutert Desmond Lam. Diese höhere Umschlagleistung resultiere im Wesentlichen aus erhöhten Hub- und Senkgeschwindigkeiten sowie einer deutlich verbesserten Fahrbeschleunigung. „Zudem hat uns das große, ergonomisch sehr gut ausgestattete Fahrer-Cockpit dieser Stapler beeindruckt“, ergänzt Irwan Dwi Suryanto. Zur Ausstattung zählt u. a. ein verstellbarer Komfortsitz, der das Körpergewicht des Fahrers berücksichtigt. Die wichtigsten Bedienelemente sind ohne Umgreifen zu erreichen.
Kombistapler: Sehr gute Sicht auf Fahrweg und Last
Waren, die länger im Distributionszentrum verbleiben, werden in das Schmalganglager gebracht. Hier sorgen Elektro-Kommissionier-/Dreiseitenstapler vom Typ EKX 515k – kurz Kombistapler – für effiziente Einlager- und Auslagerprozesse. Auch beim Jungheinrich-Kombistapler bilden Robustheit sowie Ergonomie und Komforteine Einheit. Beispiel Ergonomie: Der Bediener erreicht die geräumige Kabine über einen großzügig dimensionierten Einstieg. Dank der sehr niedrigen Schwenkschubführung und der Freisicht-Hubgerüste sind Fahrweg und Last sehr gut zu sehen. „Das sind ideale Bedingungen für das Arbeiten mit diesen Geräten“, konstatieren Irwan Dwi Suryanto und Desmond Lam. Beim Thema Schnelligkeit gibt es zwischen den beiden Partnern allerdings unterschiedliche Auffassungen. Während die Schubmaststapler mit einer Geschwindigkeit von bis zu 14 km/h durch das Distributionszentrum fahren, kommen die Kombistapler auf „nur“ 10,5 km/h.
Desmond Lam löst den vermeintlichen Widerspruch auf: „Im deutlich größeren Breitganglager zeigen unsere Schubmaststapler ihre Leistungsstärke durch hohe Geschwindigkeits-und Beschleunigungswerte. Die Vorteile im Schmalganglager liegen jedoch nicht zwingend in der Geschwindigkeit, sondern eher in der Kompaktheit, das heißt im Sparen an Lagerplatz.“
Dennoch wurde Irwan Dwi Suryanto das Ein- und Auslagern im Schmalganglager seines Distributionszentrums weiter optimieren. Desmond Lam hat eine schnelle Antwort parat: „Ich lade Sie auf die CeMAT nach Hannover ein. Dort zeigen wir, wie das Jungheinrich-WMS Ihre Prozesse im Schmalganglager schneller und noch effizienter gestalten kann.“ Die Einladung wurde gern angenommen.
jak – 2013